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Hüttenromantik in Lech im Gasthaus Klösterle
Was: Klösterle, Gasthaus
Wo: Lech, Österreich
Der langjährige Lech-Reisende wird es vielleicht kennen – für mich als Lech-Neuling ist dieses Lokal jedoch eine ganz besondere Entdeckung – und eines der urigsten überhaupt: Das Klösterle, eine Institution unter den Gasthäusern in Lech am Arlberg, ein wenig fernab vom Schuss gelegen, im beschaulichen Ortsteil Zug.
Fernab von trubeligen Pisten und Après-Ski-Partys liegt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude am Ortsende von Zug. Am Abend ist es geradezu hochromantisch, sich mit dem Pferdeschlitten im Fackelschein von Lech nach Zug kutschieren zu lassen. Ich habe im Klösterle einen Mittagstisch reserviert, um das schöne Wetter für eine Wanderung in die traumhafte Umgebung zu nutzen. Statt Pferdeschlitten bin ich mit dem Bus von Lech bis Endstation Zug gefahren. Das ist weniger romantisch, dafür praktisch. Zug ist beschaulicher und ruhiger als Lech und deshalb eine willkommene Abwechslung. Im sogenannten Lechquellengebiet lasse ich mich ein bisschen treiben, setze mich ab und zu auf eine Bank und betrachte die faszinierend schönen Berglandschaften.
Soviel frische Luft macht hungrig. Überhaupt habe ich in den Bergen das Gefühl, das ich pausenlos essen könnte. Geht’s Euch auch so?
Das mit liebevollen Details und alten Bauernmöbeln eingerichtete Klösterle ist genauso, wie man sich ein Hütte in den Bergen vorstellt: niedrige Decken in den holzvertäfelten Stuben, bullige Kachelöfen und behütende Herrgottswinkel, karierte Vorhänge und Tischdecken. Am Nachmittag ist das Klösterle nicht so stark frequentiert – trotzdem empfehle ich auch dann eine Reservierung. Die Mittagskarte ist klein und bodenständig. Wir sind zu dritt und starten mit einer Brotzeit. Als wir dann den sehr freundlichen Kellner bitten, den Koch für die Zubereitung eines der berühmten – und wie sich herausstellt mega-köstlichen – Käsefondues zu überreden, scheint der Tag gerettet.
Das Klösterle ist in jeder Hinsicht eine Besonderheit. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das original erhaltene Walserhaus 1554 und wird heute von Lore Schneider geführt. Geöffnet ist nur in der Zeit von Dezember bis April. Danach werden der gesamte Hausrat, Möbel und Geschirr zusammengepackt, denn während der Sommermonate wird das Gebäude als Bauernhof genutzt.
Sehr zufrieden und mit einem großen Kloß Käsefondue im Magen wandere ich von hier die 4,1 Kilometer zurück nach Lech und genieße auf dem Panoramaweg die herrlichen Aussichten. BvH
Hüttenromantik pur
So köstlich: Käsefondue
Prominente Gäste
Kontakt:
Klösterle
Zug 27 in Zug
+43 (5583) 3190
kloesterle@almhof.at
Info:
Dezember bis April: Mi bis Mo 14–17.30 Uhr und ab 19 Uhr gegen Voranmeldung