Was: Schloss-Wochenende Wo: Loire-Tal, Frankreich Ich liebe Frankreich! Die Sprache…
My Long Island Summer Vibes and Hypes
Was: The Hamptons
Wo: Long Island, USA
Als mich meine Freunde kürzlich in ihr Hause nach Long Island einluden, habe ich nicht lange gezögert: Flug gebucht, Koffer gepackt, den Göttergatten im Schlepptau und los ging’s. Praktischerweise bietet Air Berlin einen Nonstopflug von Berlin nach New York an. Nach zwei Kinofilmen im Bordprogramm, ein wenig Schreiben für MyStylery und einem kleinen Nickerchen landete die Maschine acht Stunden später pünktlich auf dem John F. Kennedy Airport. Dort erwartete uns eine schwarze Limousine vom Fahrservice Blacklane und chauffierte uns bequem in die Hamptons, wo wir mit gekühlten Drinks und einem perfekten Sonnenuntergang herzlich von unseren Freunden und Gastgebern empfangen wurden.
Long Island ist das Sylt der amerikanischen Ostküste, ein Tummelplatz der Reichen, Superreichen und nicht immer ganz Schönen. Schräggeliftete Damen – und ja, auch Herren – trifft man vorzugsweise in den Hamptons – u.a. bestehend aus Southampton, Bridgehampton und East Hampton: Inselmittig angesiedelt, gute zwei Autostunden von Manhattan entfernt, fährt man von hier eine weitere Stunde nach Montauk, einem der östlichsten Punkte der USA und Schauplatz eines meiner Lieblingsromane des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Wer hier ein (Zweit-)Haus besitzt – und das möglichst direkt am Meer oder mit Blick auf dasselbige – hat’s geschafft.
Absolut fantastisch sind die endlosen, feinsandigen Strände, an denen sich private Villen in unterschiedlicher Architektur aneinander reihen, wie die Perlen auf einer Schnur. Je nach Lage kostet so ein Haus auch mal 60 Millionen Dollar, was selbst für Stars wie Jennifer Lopez, Mariah Carey und Tiger Woods eine Ansage ist. Modedesigner Calvin Klein soll für sein Anwesen sogar 75 Millionen auf den Tisch gelegt haben. Das nennt man wohl Immobilien-Wahnsinn! Immer häufiger sieht man moderne Architektur, deren große Fensterfronten den uneingeschränkten Blick auf den Atlantik ermöglichen. Verschnörkelte Bauten im Tudorstil sind nicht mehr ganz so en vogue.
Zum Fourth of July-Wochenende sind denn auch alle in Scharen angerückt. Selbst in der Barre-Klasse im Exhale Mind Body Spa konnte ich nur mit Mühe ein freies Plätzchen mit meiner Yogamatte ergattern. Im Round Swamp Farmers Markt standen die Foodies und Freunde der Bioküche Schlange, während Autokonvois von Maseratis, Mercedes und Bentleys die Straße zwischen Watermill und Bridgehampton in einen Endlosstau verwandelten. Die Restaurants sind seit Ewigkeiten ausgebucht. Wie gut, dass wir Sonntagabend zum Dinner im Haus von Bekannten eingeladen waren. Unter luxuriösen Zelten standen zwei elegant eingedeckte Tische mit üppigen Blumenarrangements. Filmstar Scarlett Johansson saß mir samt Ehemann Romain Dauriac – einem französischen Journalisten – gegenüber. Poplegende Bryan Ferry, ein enger Freund des Gastgebers sollte auch noch vorbeikommen. Ein perfekter Abend inklusive Feuerwerk, wenn auch vom Nachbargrundstück.
Summer Vibes
Keine Lust auf den ganzen Trubel? Dann ist ein kleiner Sidestep zur Insel Shelter Island eine gute Idee. Mit einer Fähre setzt man in fünf Minuten vom schicken Yacht- und Fischereistädtchen Sag Harbor über und landet dann in einer anderen Welt, in der es nur einen Supermarkt gibt und die Zeit scheinbar stehengeblieben ist. Hier trifft man sich im Hotel-Restaurant Sunset Beach, scharrt mit den Füßen im Sand, genießt köstlichen Fisch oder Hummer bei einem oder zwei Gläsern Rosé Wein von André Balazs, dem „It-Getränk“ der Insel und dortselbst produziert. Das ganze wieder gekrönt von einem dieser herrlichen Sonnenuntergänge. Das Leben ist schön. BvH
Das Leben ist schön
Promi-Hotspot mit vielen Facetten
Hello Southampton!
Long Island Tipp I:
Die Saison geht vom letzten Montag im Mai (Memorial Day) bis zum ersten Montag im September (Labor Day). Um dem Andrang und den damit verbundenen Staus zu entgehen, fährt man am besten kurz vor bzw. nach der Saison.
Es gibt auch Mietvillen: Die durchschnittliche Miete eines Ferienhauses mit vier Schlafzimmern von Mai bis September beträgt 180 000 Dollar.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn auch Motels und Bed & Breakfasts auf Long Island sind Monate im Voraus gebucht.
Long Island Tipp II:
Die Buslinie Hampton Jitney fährt von verschiedenen Haltepunkten in Manhattan nach Long Island, zum Beispiel 39 Straße/3rd Ave. Von dort fährt man zwei Stunden bis Bridgehampton und ca. zweieinhalb Stunden nach East Hampton. Tickets ab 24 Dollar. Unbedingt vorher reservieren: hamptonjitney.com
Stilvoller und deutlich schneller – nämlich in 35 Minuten – reist es sich per Blane-Helikopter, direkt von Manhattans Wallstreet in die Hamptons. 500 Euro pro Person. One way, versteht sich 😉
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