Was: Unterwegs auf der MS Europa 2 Wo: Griechische Ägäis…
Mein Tag auf der Galopprennbahn Hoppegarten
Was: „Großer Preis von Berlin“
Wo: Galopprennbahn Hoppegarten, Berlin
Letztes Wochenende hat auf der Berliner Galopprennbahn Hoppegarten mit dem „Großen Preis von Berlin“ das Saison-Highlight stattgefunden. Ein Ausflug zur größten und schönsten Pferderennbahn Deutschlands mit ihrer 145-jährigen Tradition bedarf einer gezielten Vorbereitung. Zumal anlässlich des 126. internationalen Champion-Rennens die eleganteste Dame von einer Jury gewählt werden sollte. Ein Ansporn. Nicht nur für die hochkarätigen Pferde und die Spitzenjockeys.
Denn das Motto an so einem Tag heißt „Schick in Schale“. Ich habe ein Kleid in Pastell-Tönen von Dolce Gabbana gewählt, das ich vor vielen Jahren bei Theresa geshoppt habe, eine meiner Lieblingsboutiquen in München. Bei einem Pferderennen liegt das wesentliche Merkmal eines Outfits jedoch in der Kopfbedeckung. Und zwar in einer eleganten. Dafür gibt es für mich in Berlin nur eine Adresse: Fiona Bennett‘s Hutsalon.
Tadaa, los geht‘s: Kaiserwetter mit knallblauem Himmel in Berlin und großem Besucher-Andrang in Hoppegarten. Gut behütet mit einer goldfarbenen Schleifen-Kreation, spaziere ich in meinen Peeptoes vorbei an den schneeweißen Totohäuschen über den knirschenden Kies zum rotgeklinkerten Klubgebäude, von dessen VIP-Terrasse – der ehemaligen Kaisertribüne – ich die einzelnen Rennen bei Lachsfilet und Erdbeertörtchen beobachte. Und natürlich auch die eine oder andere Dame der Berliner und Potsdamer Society samt Kopfputz in Augenschein nehme. Da habe ich einiges zu sehen bekommen!
Die Stimmung in Hoppegarten ist herrlich. Menschen liegen mit Picknickkörben auf dem frischgemähten Rasen, man flaniert, man wettet. Auch ich setze, einmal auf Platz und einmal auf Sieg. Leider ohne Erfolg, dafür mit nicht allzu großem monetären Einsatz. Dabei sein ist alles, sage ich mir und trinke ein Gläschen Champagner.
Plötzlich stehe ich auf der Bühne als eine der nominierten Damen für den „Prize for Elegance“. Was für eine Ehre! Wie aufregend! Die richtigen Worte zu finden, wenn einem das Mikrofon unter die Nase gehalten wird. Hat prima geklappt. Nur nicht mit dem ersten Preis. Der geht an die Dame in Grün. Applaus. Und wie gesagt, dabei sein, ist alles.
Endlich ertönt das Startzeichen zum Highlight des Tages, dem „Großen Preis von Berlin“ über eine Distanz von 2.400 Metern. Jetzt hätte auch ich gerne ein Fernglas dabei, um die galoppierenden Pferde in der Ferne zu erspähen. Ausnahmehengst „Protectionist“ gewinnt mit seinem Jockey Eduardo Pedroza und zweieinhalb Längen Vorsprung. Sein Besitzer kann sich über die Siegprämie von 110.000 Euro freuen. Und dessen Frau über den „Prize for Elegance“. Soviel Glück, man glaubt es kaum. BvH
Info Hoppegarten:
Hoppegarten blickt auf eine aufregende Geschichte zurück. 1868 gegründet, ist Hoppegarten bis zum Ersten Weltkrieg die wichtigste deutsche Rennbahn, Berlins gesellschaftlicher Treffpunkt, der bis zu 40.000 Zuschauer anzog. Lange wurden nach der Wiedervereinigung Investoren gesucht, die der Traditions-Rennbahn zu neuem Leben erweckten. 2008 übernahm der in London lebende, ehemaligen Fondmanager Gerhard Schöningh die Rennbahn. Er sanierte die historische Galopprennbahn, die heute unter Natur- und unter Denkmalschutz steht. Pro Jahr finden seither bis zu elf Renntage statt, die auch internationale Rennställe anziehen. Mit 430 Hektar Fläche ist Hoppegarten Deutschlands größte Galopprennbahn
Hüte gehören dazu
Galopprennbahn Hoppegarten: