Wer: Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff Wo: Gräflicher Park Hotel &…
Ein perfekter Tag in Wien II
Was: Wien zur Weihnachtszeit
Wo: Wien, Österreich
Es gibt nichts schöneres, als in einem Wiener Kaffeehaus zu sitzen. Gerne auch schon zum Frühstück. Es gibt zahlreiche, sagenumwobene Institutionen, wie das Café Central oder das Café Landtmann, vor denen sich gerade in der Weihnachtszeit meterlange Touristenschlangen schon vor der Tür die Beine in den Bauch stehen. Deshalb kehrt man am besten dort ein, wo es auch noch echte Wiener gibt, wie beispielsweise im Tirolerhof im ersten Bezirk oder im Café Hawelka. Schön frühstücken lässt es sich auch Café Francais oder im Café Ulrich. Frisch gestärkt bin ich nun aufnahmefähig für mein bereits im Vorfeld organisiertes Kulturprogramm. Auf geht’s zu Sisi und Franz Josef!
Ein Besuch in Schloss Schönbrunn ist auch für weniger romantisch Ambitionierte ein lohnenswertes Ausflugsziel. Die „Grand Tour“ führt per Audioguide durch 44 Prunksäle. Der Besucher erfährt Wissenswertes sowie kleine Anekdoten über das höfische Leben zu Zeiten der großen Kaiserin Maria Theresia und der legendären Kaiserin Sisi. Herrlich! Lohnenswert ist ein anschließender Spaziergang im Schlosspark Schönbrunn, egal ob bei Sonne oder Schnee.
Wer jetzt nach Wien fährt, erlebt den Weihnachtszauber, der sich über der ganzen Stadt ausbreitet. Vor Schloss Schönbrunn lädt einer der vielen Weihnachtsmärkte Wiens zum Bummeln ein. Ein einziger Lichtzauber mit neuer Lichterinstallation ist der Weihnachtsmarkt am Wiener Rathaus. Mein persönlicher Favorit unter den Märkten findet rund um den Spittelberg statt. Vor einem einzigartigen barocken Häuserensemble windet sich der hiesige Christkindlmarkt durch die parallel angesiedelten Kirchberggasse, Gutenberggasse und Spittelberggasse im angesagten siebten Wiener Bezirk. Ich lasse mich beim Schlendern durch die Burggasse von den kleinen, individuellen Geschäften inspirieren und stöbere in der Boutique Goldstück-Wiener Kreation und dem Conceptstore Burggassse 24 nach originellen Klamotten.
Wusstet Ihr, das Wien auch ein Eldorado für Antiquitäten-Fans ist? Gerade im siebten Bezirk finden sich beispielsweise auf der Siebensterngasse viele kleine Händler mit Kitsch und Kunst zu erschwinglichen Preisen. Hochpreisig wird’s in der Inneren Stadt, wo in der Dorotheergasse die edlen Antiquitätenhändler angesiedelt sind. Ein Muss für Sammler ist hier das legendäre Auktionshaus Dorotheum, ein Kunstmekka mit Objekten unterschiedlichster Epochen und entsprechenden Preisklassen. Die Inspiration ist dagegen gratis.
Ein Besuch auf dem Naschmarkt gehört für mich zu jedem Wien-Besuch dazu. Idealerweise unter der Woche, denn am Samstag ist es hier bumsvoll und am Sonntag geschlossen. Zum Lunch wähle ich das hippe Restaurant On Market, wo ich mir im originellen Ambiente asiatische Fusiongerichte schmecken lasse. Von hier aus spaziere ich Richtung Innere Stadt mit ihrem weihnachtlichen Lichterschmuck, flaniere durch die herausgeputzten Prachtstraßen Kohlmarkt, Graben und Habsburgergasse. Wer hier nicht dem Glanz der Donaumetropole erliegt, dem ist nicht zu helfen!
Wie wäre es mit einer Verschnaufpause? Ein toller Tipp ist die ‚Sky Bar‘ im obersten Stock des Departmentstores Steffl auf der Kärtner Straße. Von hier genieße ich bei einem Heurigen den Blick über die Dächer Wiens und bewundere das farbenfrohe Zickzack-Muster des Stephansdoms im Licht der untergehenden Sonne.
Für den Abend habe ich Glück: Ein Konzert der Wiener Philharmoniker war schon immer mein Traum. Ich habe Tickets für ein Konzert mit den Weltklasse-Musikern, die an dem Abend den Pianisten Rudolf Buchbinder im Wiener Konzerthaus begleiten. Was für ein Abend bei Musik von Mendelssohn-Bartholdy, Grieg und Tschaikowsky! Zum Dinner empfehle ich eines der derzeit schicksten Restaurants der Stadt: Die Brasserie ‚The Bank‘ im Park Hyatt Hotel. Der Name ist Programm: in der einstigen Schalterhalle einer Bank dinieren die Gäste im feinsten Jugendstilambiente. Auf der Karte köstliche Speisen wie Rinder-Tartar oder Tagliatelle mit frischen Trüffeln. Wer danach noch unternehmungslustig ist, geht in die Panorama-Bar ‚Das Loft‘ des Hotels Sofitel mit dem garantiert spektakulärsten Blick über Donau, Prater und Innere Stadt. Der Service ist lau, dafür der Cosmopolitan perfekt gemixt. Ich lasse den Tag Revue passieren und weiß schon jetzt, dass ich sehr bald nach Wien zurückkommen werde. BvH
Tipp für Wien:
Tickets für Museen und Konzerte online bestellen! So vermeidet man gerade in der stark frequentierten Adventszeit Warteschlangen und plant den Aufenthalt effizienter!
Wien ganz hipp
Wien, Wien, nur du allein…
Sag zum Abschied leise Servus!