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Ein perfekter Tag am Comer See
Was: Meine persönlichen Tipps für Sightseeing und mehr
Wo: Comer See, Italien
Von den oberitalienischen Seen am südlichen Rand der Alpen ist der Comer See für mich der schönste. Eingebettet in eine beeindruckende Berglandschaft und üppige, mediterrane Fauna fasziniert der Comer See mit seinen berühmten historischen Villen wie der Villa Carlotta und der Villa d’Este. Sie stammen teils aus dem 15. Jahrhundert und zeugen von der erfolgreichen Ära, als in der Region um Como die Seidenindustrie ansiedelte. Rund um den See verzaubern pittoreske Dörfer den Besucher, hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Romantik pur und ein Charme, der auch Hollywood anzieht: Prominente wie George Clooney, Madonna, Brad Pitt oder Donatella Versace besitzen hier ihre Feriendomizile.
Meine Tour beginnt am südlichen Ufer des Comer Sees mit einem Bummel durch die Altstadt von Como. In der Via Vittorio Emanuele II und der Via Indipendenza locken zahlreiche Boutiquen mit italienischer Mode. Ich lasse mich durch die kleinen Gassen treiben, bis ich vor dem Comer Dom stehe, der drittgrößten Kathedrale der Lombardei. Wer die prächtige Dom-Fassade auf sich wirken lassen möchte, tut dies am besten bei einem Espresso in einem dem Dom gegenüberliegenden Cafés an der Piazza Cavour.
Die nächste Etappe entlang des Westufers heißt Cernobbio. Ein Muss für Fans des Jugendstils ist ein Abstecher in die Villa Bernasconi, einem Kleinod der Belle E´poque, in der heute wechselnde Ausstellungen gezeigt werden. Berühmt ist Cernobbio auch wegen der Villa d’Este, seit 1873 ein Hotel der Luxusklasse, das schon viel Prominenz beherbergte. Allein aufgrund des Gartens und dem darin befindlichen, mit bunten Kieselstein-Mosaik verzierten Tempel ein lohnenswerter Besuch. Wer nicht bereit ist, in der Sommersaison Tausend Euro pro Nacht zu zahlen, gönnt sich auf der Seeterrasse vielleicht einen Bellini für 23 Euro, genießt die extravagante Atmosphäre und den sensationellen Blick auf das türkisfarbene Wasser.
Weiter geht’s Richtung Norden nach Menaggio. Hier legt die Fähre nach Varenna und Bellagio ab, im Sommer alle 40 Minuten. (Ein Pkw mit zwei Personen kostet 15,50 Euro). Vorbei an den imposanten Villengrundstücken erreicht man nach 15minütiger Passage Bellagio, dem wohl berühmtesten Dorf am Comer See. So berühmt, dass sich sogar das populärste Hotel in Las Vegas danach benannte. Schon vom Wasser aus sieht man die elegante, blassgelbe Fassade der Villa Serbelloni, einem Grand Hotel mit sehenswerter Parkanlage und traumhaftem Seeblick.
Ich entscheide mich für ein Lunch auf der von üppigen Glyzinien umrankten Terrasse des Hotels Florence und genieße bei einem Glas Rosé Büffelmorzarella und Parmaschinken. So schmeckt Dolce Vita! Gestärkt schlendere ich nun durch die Via Guiseppe Garibaldi, erkunde die verwinkelten Gassen in Hanglage und bewundere die immer wieder überraschenden Ausblicke auf den Lago di Como. Von Bellagio fahre ich auf der Uferstraße SS538 zurück Richtung Como. Die circa zweistündige Strecke lockt immer wieder mit zahlreichen Aussichtspunkten: Anhalten, schauen, staunen. BvH
Comer See Tipp I:
Den Comer See von oben sehen? Dann fahre in das kleine Bergdorf Madrona am Monte Bisbone (1.328 Meter hoch) am Westufer oberhalb von Cernobbio. Belohnt wird die kurvenreiche, auch bei Wanderern und Bikern beliebte Strecke mit einem atemberaubenden Blick über den Comer See und – am Wochenende – mit hausgemachter Pasta im Restaurant Baita Alpe.
Tipp II:
Juni bis September sind die besten Monate zum Wind- und Kitesurfen. Die Bergwelt um den Comer See ist auch ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker.
Tipp III:
Vorsicht Knöllchen: In Bellagio das Auto am besten am Stadtrand stehen lassen. Parken im Zentrum wird teuer. Ich wurde mit 140 Euro für’s Falschparken zur Kasse gebeten.
Gut zu wissen:
Der Comer See (italienisch Lago di Como) ist einer von acht oberitalienischen Seen. „Lario“ – wie ihn die Einheimischen nennen – ist 146 km² groß, 55 km lang und max. 4,2 km breit. Damit ist er nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore der drittgrößte See Italiens. In der Mitte, bei der Stadt Bellagio, teilt sich der See in südlicher Richtung in zwei Arme, die jeweils an den Städten Lecco und Como enden. Der See sieht aus wie ein umgedrehtes Ypsilon. Er ist bis zu 410 Meter tief und gehört damit zu den tiefsten Seen Europas.
Baden am Comer See:
Die Luxushotels rund um den See verfügen über eigene Badepantons, von denen man herrlich in das grünblaue Wasser hinein springen kann. Weitere Tipps für öffentliche Strände und versteckte Badestellen findest Du hier: www.comersee-info.net