Cookies neuester Coup – das Crackers


Was: Crackers – Restaurant & Bar
Wo: Berlin – Mitte

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Blick ins Restaurant. Die gigantischen Kronleuchter über der Bar stammen aus dem ehemaligen „Palast Hotel“ am Berliner Dom

Es ist schon ein besonderer Ansatz, ein Restaurant zu eröffnen, dessen Speisekarte die Lieblingsgerichte von Freunden bereithält. Der Berliner Gastronom Heinz Gindullis wollte jedoch einen Ort für Freunde schaffen und so entstand in den ehemaligen Räumen des legendären Clubs Cookies das Restaurant Crackers in Berlins Mitte.

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Im Crackers gibt es keine Fenster. Großflächige Spiegel reflektieren das Licht und geben dem Raum eine andere Dimension

Als mittleres von fünf Kindern in London geboren und aufgewachsen, kommt Heinz Gindullis alias Cookie (=Keks) in den Neunzigern nach Berlin. „Ich war offenbar ein süßes Kleinkind, das von allen Cookie gerufen wurde“, erklärt der Erfolgsgastronom seinen Nickname, der ihn und den gleichnamigen Club zu einer der wichtigsten Größen in der Hauptstadt-Szene machte. Begonnen hatte Cookie während der wilden Berliner Clubjahre tatsächlich als Tellerwäscher in einem jüdischen Restaurant, wo er sich zum Barkeeper hocharbeitete. Nach einigen Jahren eröffnete er eine eigene Bar, das erste Cookies. Insgesamt sieben Clubs desselben Namens an verschiedenen Locations folgten. „Auf der Eröffnung des siebten Cookies war der Laden so voll, dass ein Kumpel meinte, der Laden müsste eigentlich Crackers heißen“. Jahre später war es dann soweit. Die Cookie-Club-Ära war vorbei – nach insgesamt 20 Jahren.

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„Nach 20 Jahren Clubszene wollte ich etwas Neues machen“, sagt Cookie. „Irgendwann gibt’s vielleicht auch mal wieder einen neuen Club. Man soll nie NIE sagen.“

„Ich selber habe kaum noch Lust auf Nightlife“, erklärt Cookie seinen Neuanfang und fügt lachend hinzu, „das muss am Alter liegen. Ich will die Leute kennen, für die ich etwas mache. Teenies sind eindeutig nicht mehr meine Generation“, resümiert der Gastronom, der selber nie als Kellner gearbeitet hat, dafür aber umso konkretere Vorstellungen von einem guten Service hat: „In Amerika wird dir doch auch viel vorgemacht mit dem überfreundlichen Habitus. In Berlin ist der Service zwar manchmal recht ruppig, dafür aber ehrlich. Und für ein gutes Miteinander sorgt auch der Gast. Auch der muss sich benehmen“, sagt Cookie und betont „immer hinter seinem Team zu stehen“.

Es lebe das Crackers!

Und natürlich gibt es wie in jedem seiner bisherigen Läden auch hier den großen Überraschungseffekt, denn der ankommende Gast muss erst einmal durch die Küche – vorbei an dampfenden Töpfen und wirbelnden Köchen, bevor er im eigentlichen Restaurant seinen Platz einnimmt. „Ich war schon immer ein Fan von Gangsterfilmen und wilden Verfolgungsjagden durch Küchen“, erklärt Cookie das Konzept. „Und der Gang durch die ‚open kitchen‘ ist auch ein Zeichen von Offenheit und Transparenz.“ Vorbei an der Koch-Action, findet sich der Gast in einem Raum mit einer langen Bar und Tischen auf unterschiedlichen Sitzebenen wieder.

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Über Mahagoni-Tischen und Stühlen mit petrolfarbenen Bezügen in Leinenoptik sorgen Kupferlampen für ein gedämpftes Licht. Der Gast wählt zwischen neun Vorspeisen und sechs Hauptgerichten aus frischen Zutaten, wie zum Beispiel gegrilltem Eisbergsalat mit Stilton und Limonenvinaigrette, dem Lieblingsgericht von Cookie.

Übrigens: das flexible Möbelsystem sorgt dafür, dass das Crackers für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Gerade haben das Fashionlabel „Lala Berlin“ und die Abschlussparty der Berlinale die Bude gerockt.  BvH

Kontakt:

Crackers
Friedrichstraße 158
10117 Berlin
+49 30 680730488

www. crackersberlin.com

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