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Maison et Objet: Bye, bye, Industrial-Style!
Was: Die neuesten Einrichtungstrends der Maison et Objet
Wo: Paris, Frankreich
In der Fashionwelt gibt es jedes Jahr einen neuen Trend – das verlangen die Kundinnen, die Hochglanzmagazine, die Influencer, die Modeindustrie und Anna Wintour. In der Welt des Interiors verhält es sich ein wenig anders. Klar, was aktuelle Farbtrends betrifft, orientieren sich die Inneneinrichter gerne auch an den Vorlagen und dem gerade angesagten Farbspektrum der Fashiondesigner. Nur weiß man natürlich, dass der Kunde eher in eine neue Hose investiert, als in ein neues Sofa. Und darin liegt auch schon die Kernproblematik. Kaum einer tauscht pausenlos sein Inventar und schon gar nicht, wenn es sich um hochwertige Teile handelt. Ausnahme: Beim Mobiliar der berühmten, schwedischen Möbelmarke ist das Verfallsdatum vermutlich von vornherein einkalkuliert, was sich in Qualität und Preis dokumentiert. Zumindest habe ich schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass sich ein einmal auseinander genommenes Billy-Regal kaum ein zweites Mal widerstandslos zusammenbauen lässt.
Wie also mobilisiert man die Kundschaft, in Wohnaccessoires oder gar in ein neues Möbelstück zu investieren? Selbst der Erwerb des x-ten Kerzenleuchters kommt bei den meisten auf den Prüfstand, denn die heimischen Schränke quellen eigentlich über von all dem Nippes und den Staubfängern.
Umso bewundernswerter ist es, dass den Kreativen immer wieder etwas einfällt, um die Käufer zu mobilisieren: Vom Minimalismus über den immer noch angesagten Landhaus-Chic bis hin zum Scandi-Look. Plötzlich war alles Hygge. Insofern war ich sehr gespannt auf die aktuelle Schau der Maison et Objet, der größten Lifestyle-Messe ihrer Art, die alljährlich in Paris stattfindet – und das gleich zweimal, im Januar und im September. Und ich muss gestehen, so richtig den bahnbrechenden, noch nie zuvor gesehenen Trend konnte ich nicht ausfindig machen.
Die Branche setzt nach wie vor auf Naturmaterialien, schließlich will man auch hier in irgendeiner Form Nachhaltigkeit demonstrieren. Deshalb kommen Materialien zum Einsatz wie Wolle und Fell. Selbst Halbedelstein-Rohstücke vom Amethyst, Rosenquarz oder Achat, die jahrelang aus den Wohnzimmerschränken und damit von der Bildfläche verschwunden waren und allenfalls in Opas Mineraliensammlung ihr Dasein fristeten, feiern ein funkelndes Comeback. Ab sofort zieren sie wieder das heimische Sideboard.
Ein rückläufige Entwicklung muss der über Jahre gehypte Industrial-Style hinnehmen. Kaum eines der auf der Maison et Objet vertretenen Label schenkt dem mittlerweile überpräsenten Look noch große Bedeutung. Nachdem sich der Trend selbst über Coffeeshops in unser aller Wahrnehmung verankert hat – sogar unsere Kiez-Bäckerei präsentiert sich plötzlich in Metrofliesen, die von ausrangierten Fabrikleuchten erhellt werden – hat keiner mehr Lust darauf. Fazit: Eine wirklich revolutionäre Neuerung im Interiorbereich ist nicht in Sicht – weshalb ich heute die Dinge zeige, die mir auf der Maison et Objet aufgefallen sind oder/und mir einfach nur gut gefielen. Viel Spaß und Inspiration mit meinen ganz persönlichen Eindrücken. BvH
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also ehrlich, da wuerde ich nicht fuendig werden. Modetrends in der fashion industrie sind schon
kaum zu ueberblicken, dass man aber jetzt , fast mit Gewalt, es auch im Interiorbereich versucht,
ist mehr als unnoetig. Wohnen wie auch Mode hat ja mit persoenl. Stil zu tun und den wechselt man ja nicht jaehrlich.
So ist es… das Zuhause dokumentiert ja auch ein persönliches Stück Zeitgeschichte. Dass aber (auch) die Interior-Branche Kaufanreize schafft mit neuen Trends etc., ist nicht neu und auch nicht wirklich erstaunlich, schließlich geht es dabei vor allem ums eines: Geld zu verdienen. Schöne Grüße!
absolut recht, Geld verdienen und Neues schaffen. Aber es wird immer schwieriger, weil ja vieles schon dagewesen ist und somit nicht wirklich mehr attraktiv ist. Meinen Geschmack trifft es aber nicht.
Schoenes Wochenende und danke fuer die Antwort.
Ein toller Artikel zu Trends in der Möbelindustrie. Ich liebe Innenarchitektur und lasse mich gern inspirieren. Vor allem an Artikeln von Fachmessen, wie diesem hier. Allerdings stimmt es, man tauscht hochwertige Möbel nicht aus, sondern verändert den Look über Details. Unsere Möbel haben wir zum Teil von einem Tischler anfertigen lassen, damit sie zeitlos und elegant sind und genau passen.