Ein perfekter Tag in Amsterdam


Was: Meine persönlichen Tipps für Sightseeing und mehr
Wo: Amsterdam, Niederlande

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Willkommen in Amsterdem!

Momentan gehört Amsterdam den Amsterdamern. Es sind nur wenige Touristen in der Stadt. Und die erleben Amsterdam zwar in Light-Version, denn nach wie vor sind coronabedingt Museen – darunter das Van Gogh Museum (Museumsplein 6), das Anne Frank Haus (Westermarkt 20) und das Rijksmuseum (Museumsstraat 1) – sowie Theater und Oper geschlossen. Kunst-Enthusiasten kommen dennoch nicht zu kurz, denn zahlreiche Galerien haben bereits wieder geöffnet. Und die Hotels locken mit Übernachtungsangeboten, die weit unter dem sonst üblichen Preisniveau liegen. Auch die Restaurants empfangen nun wieder Gäste, wenn auch begrenzt bis 20 Uhr und im Außenbereich. Für die begehrten Plätze ist Reservieren daher unumgänglich. Ich habe mich gerne auf diese Einschränkungen eingelassen, denn geboten wurde mir eine entspannte Stadt, die sich freut, ihre Besucher wieder begrüßen zu dürfen. Und ist es nicht toll, die pittoresken Gassen an den wunderschönen Kanälen weitestgehend für sich zu haben, und nicht zahlreichen Touristengruppen im Zickzack-Kurs ausweichen zu müssen?

Gracht in Amsterdam

Kleine individuelle Geschäfte findet man entlang der Leliegracht, Prinsenstraat und Herenstraat

Was tun in Amsterdam in Corona-Zeiten? Durch die Grachten schlendern und die vergleichsweise leere Stadt und ihre einmalige Atmosphäre genießen, in den Geschäften shoppen – natürlich mit Maske, Abstand und Anstehen, da in den meisten Läden nur zwei Kunden erlaubt sind. Zuhause in Berlin habe ich dafür weder Zeit noch die Geduld. Ich kann ein Boot mieten (über boaty.nl) und über die Grachten tuckern, im Vondelpark spazieren gehen oder joggen –  wer weiß, vielleicht eröffnet hier bald wieder das schöne Open-Air Theater. Am Samstag schlendere ich im trendigen Jordaan-Viertel über den angesagten Wochenmarkt auf dem „Noordermarkt“ zu Füßen der „Noorderkerk“ , dem beliebten Treffpunkt der Amsterdamer, wo es neben bunten Bio-Obst- und Gemüseständen auch Trödel und Vintageklamotten gibt (zum Beispiel Mäntel und Jacken des englischen Luxuslabels Burberry) und dort den besten Apfelkuchen der Stadt im „Café Winkel“ probieren. Ich liebe es, mir eine Stadt wie Amsterdam zu erlaufen, entferne mich von den gewöhnlichen Touristenpfaden und tauche auf diese Weise ein in den ruhigeren Süden und Viertel, wie das „Museumskwartier“, „De Pijp“ und „Oud Zuid“, wo ich die schönen Jugendstil- und Art Déco-Villen bestaune.

Die Norderkerk

Zu Füßen der „Noorderkerk“ findet auf dem „Noordermarkt“ jeden Samstag ein Wochenmarkt statt, der zudem ein beliebter Treffpunkt der Amsterdamer ist

Amsterdam ist nicht nur berühmt für Käse und Tulpen – wobei der „Bloemenmarkt“, der Blumenmarkt auf der Singel-Gracht leider zu einer reinen Touristenattraktion geworden ist. Amsterdam ist das reinste Schlaraffenland. In Sachen Lakritze, Früchtebrot und Törtchen kann den Holländern so schnell keiner etwas vormachen. Mein Favorit – und ein süßes Mitbringsel für die Lieben daheim – sind die „Stroopwafeln“ (Sirupwaffel mit Karamellfüllung), die so gut sind, das sich vor Läden wie dem „De Drie Graefjes“ (Rokin 130) stets lange Schlangen bilden. Auch das nehme ich gelassen hin. Ich habe ja Zeit.  BvH

Ich zeige Dir „mein“ Amsterdam

Schokolade kaufen

Apropos Süßes: Köstliche Schokoladenkreationen findet man bei „Arti Choc“ im Molsteeg 11 (linkes Bild). Und die wohl kreativsten Törtchen bei „Belicio Cheats“ im Heiligeweg 20 – beide in Amsterdams Zentrum gelegen

Käseladen

In Holland muss es Gouda sein … auch als Mitbringsel für die Lieben daheim

Meine Lieblings-Cafés & -Restaurants

Café in Amsterdam

Sehen und gesehen werden: Das „Café Heuvel“ auf der Prinsengracht 568 ist eine authentische Eckkneipe, wie sie die Amsterdamer lieben

Austernessen

Wie wär’s mit ein paar Austern zum Lunch? Zum Beispiel in der „The Seafood Bar“ (Leidsestraat 61). Auster 4,50, dazu ein Gläschen Rosé „Dollieres“ für 5.50 Euro

Frühstücken im Restaurant George

Frühstück oder Brunch im „George“ (Leidsegracht 84), zum Beispiel Rührei mit Avocado und Lachs, Toast und Butter (14 Euro), Club Sandwich (14 Euro), Earl Grey Tee (3,25 Euro) oder Cappuccino (3,75 Euro)

Konditorei De Drie Graefjes

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Himmlische Kuchenvariationen im Café „De Drie Graefjes“, Gravenstraat Ecke Eggertstraat

Bronzestatur in Amsterdam

Auf der Brücke über den Singel, ganz in der Nähe der „Nieuwe Kerk“, steht im westlichen Stadtkern die Bronzestatue „Multatuli“ des niederländischen Dichters Eduard Douwes Dekker, der bekannt wurde unter seinem Pseudonym „Multatuli“ und auch heute noch als einer der wichtigsten holländischen Literaten gilt

Dimmer im Restaurant Breda

Gehobene Küche im „Breda“ (Singel 120) und einem Fünf-Gänge-Menü (vegetarische Optionen sind möglich) für 62,50 Euro pro Person, die Flasche Rosé „Belle Poule“, Chateau de Rouet 40 Euro

Übernachten in Amsterdam

Ich habe mich eingebucht im Vier-Sterne-Boutiquehotel „Seven One Seven“ auf der Prinsengracht. Die Lage: Mittendrin und trotzdem ganz ruhig (Zimmer zum Innenhof reservieren). Sehr netter Service! Ein zwölf Zimmer- und Suitenhotel, jede ist individuell eingerichtet. Die Bäder sind mit aufwendigem Terrazzo gestaltet. Es gibt kuschelige Handtücher und Kosmetikprodukte von Chopard.Die Lobby (Foto unten) mit dem gemütlichen Kaminzimmer sowie die Suiten (momentan ab 180 Euro pro Nacht) sind liebevoll und mit vielen persönlichen Details eingerichtet. Man fühlt sich sofort wie zu Hause.

Hotel Seven One Seven in Amsteram

Die Lobby des Boutiquehotels „Seven One Seven“

Boote auf Amsterdamer Gracht

Wer schon immer mal auf einem Hausboot übernachten wollte, dem bietet die Stadt der Grachten ein vielseitiges Spektrum an Möglichkeiten (z.B. über Booking.com)

Hotel The Dylan in Amsterdam

Lässige Eleganz im Luxushotel „The Dylan“. Übernachtungspreise ab 455 Euro …

Occo Restaurant im Hotel The Dylan

Wem das zu teuer ist, gönnt sich im eleganten Innenhof des „The Dylan“ einen Aperitif im Restaurant „Occo“ …

Holländische Spezialitäten in Amsterdam

… und probiert dazu die holländischen Spezialitäten: Warme Garnelen Kroketjes (Garnelenkroketten, 14 Euro), Gehaktballetjes (Hackbällchen, 12 Euro), dazu ein Glas „Barbebelle“ Rosé (8 Euro) oder einen Martini-Espresso Cocktail (14,50 Euro) … so köstlich, dass ich mich wie im siebten Himmel fühle! 😉

Luxushotels in Amsterdam

Weitere Top-Hotels: Das „Waldorf Astoria“ (oben) und das „The Pulitzer“ …

Amstel-Hotel in Amsterdam

Gediegenen Luxus findest Du auch im legendären Hotel „Amstel“ mit Blick auf Amsterdams gleichnamigen Fluss. Preiswerte Alternativen bietet airbnb.com

Sohohouse Amsterdam

Der Private-Member-Club „Soho House Amsterdam“ residiert in einem Art Déco-Juwel, dem „Bunge Huis“ aus den 1930er-Jahren in der Spuistraat 210. Hotelgäste haben auch als Nicht-Mitglieder Zugang zu einer der schönsten Dachterrassen der Stadt (Foto rechts). Das Hotel-Restaurant Cecconi’s ist eine Gaumen- und Augenweide, leider zurzeit geschlossen (links unten)

Shoppen in den „Negen Straatjes“

Blumengeschäft in Amsterdams City

Es müssen ja nicht immer Tulpen aus Amsterdam sein …

Shoppen in schönen Geschäften

Auf der Suche nach einem passenden Knopf? Vielleicht wirst Du hier fündig: „De Knopenwinkel“, Herengracht 383 (links). Mitbringsel für Badefans gesucht? Dann auf zu „The Duck Store“. Hier ist der absolute Quietsche-Enten-Alarm ausgebrochen! (rechts oben). Interiorfans lieben Mariska Meijers kleinen Shop in der Leliegracht

In den sogenannten „Negen Straatjes“, den Neun Straßen, hat mir das Flanieren am meisten Spaß gemacht. Man beginnt beispielsweise im Wijde Heisteeg, dann Huidenstraat, Runstraat, Berenstraat, Wolvenstraat, Oude Spiegelstraat, Gasthuismolensteeg, Hartenstraat und endet in der Reestraat. Dort findet man neben vielen Boutiquen und Pop-Up Stores vor allem Individuelles, von der seltenen Schallplatte, über Secondhandläden, Schmuck, Kosmetik und Käse, zum Beispiel in „De Kaaskamer“, eine Muss-Adresse für Käsefans.

Antikläden

In Amsterdam gibt es tolle Läden, um Antiquitäten zu shoppen. Zum Beispiel bei „Tempel Kroonluchters“ auf der Prinsengracht 600, Ecke Weteringstraat

Utrechtstraat in Amsterdam

Shopping auf der Utrechtstraat

Kultur in Amsterdam

Museen in Amsterdam

Zurzeit leider geschlossen: Das Anne Frank Haus (Westermarkt 20, Foto rechts) und das Rijksmuseum (Museumsstraat 1, Foto links)

Opernhaus in Amsterdam

Hoffentlich bald wieder geöffnet: Das Opernhaus in Amsterdam

Galerie in Amsterdam

Immerhin: Viele Galerien empfangen wieder Besucher – wie die Galerie Adk Contemporary Art in der Prinsengracht 534

Amsterdamer Tulpenmuseum

Im „Tulip Museum“ (Eintritt 5 Euro) auf der Prinsengracht 116 erfährt der Hobby-Gärtner alles Wissenswerte über das Thema Tulpen und wie sie am besten im heimischen Garten gedeihen. Geöffnet zurzeit unter Hygieneauflagen

Tipp:  In Amsterdam gibt es auch ein Hausboot- sowie ein Käsemuseum. Auch die berühmte Bierbrauerei „Heineken Brouwerij“ hat für Besucher die historischen Ausstellungsräume der ehemaligen Brauerei geöffnet, derzeit allerdings nur für die einfache Tour, aber inklusive zwei gekühlter Biere (Eintritt ab 18 Jahre, Preis zurzeit 19,50 Euro, Tickets nur per Online Buchung).

Barock-Architektur in Amsterdam

Prächtige Barock-Architektur auf der Herengracht

Menschen in Amsterdam

Amsterdam ist hundefreundlich … und ziemlich individuell

Amsterdam mit dem Boot entdecken

MyStylery in Amsterdam auf Bootsfahrt

Ahoi!

Boot auf Gracht in Amsterdam

Was für ein schöner alter Kahn!

Boote auf Grachten in Amsterdam

Gemächlich über die Grachten schippern und dabei die Stadt entdecken …

Hausboot auf Gracht in Amsterdam

… und sich von der pittoresken Architektur begeistern lassen

Hippieboot in Amsterdam

Der Individualität der Amsterdamer Boote scheint keine Grenze gesetzt …

Hausboote in Amsterdam

… wie man sieht … 😉 Hausboote sind mal modern, mal romantisch, mal hippiesque … und manchmal ziemlich in die Jahre gekommen

Private und Mietboote in Amsterdam

Nicht nur als Transportmittel auf den Grachten beliebt: Das Boot. Die Amsterdamer cruisen damit gerne durch ihre Stadt. Wer möchte, mietet sich ein Boot

Besetztes Haus und besetztes Nest in Amsterdam

Beste Alternative-Lage mit Blick auf die Gracht: Besetztes Haus und besetztes Nest

Die Magere Brug in Amsterdam

Vorbei an den Sehenswürdigkeiten Amsterdams wie der berühmten Brücke „Magere Brug“

Die Stadt der Fahrräder

MyStylery auf der Pansemertbrug in Amsterdam

Das bin ich auf der „Pansemertbrug“, einer der beliebtesten Brücken für Fotomotive. Woran das wohl liegt?

Fahrräder in Amsterdam

Eine Brücke ohne ein Fahrrad zu fotografieren, ist in Amsterdam schlichtweg unmöglich

Anreise

Mit der Bahn von Berlin in 6,5 Std, es gibt durchgehende Zugverbindungen, Supersparpreis (mit BahnCard 25) zum Beispiel ab 140 Euro in der ersten Klasse.

Wer mit dem Auto anreist, benötigt zurzeit keinen PCR-Test und keine Quarantäne. Ich bin bereits geimpft und hatte vorsichtshalber ein aktuelles Testergebnis dabei. Fahrtzeit von Berlin ca. sieben Stunden. Man sollte allerdings wissen, dass man als Autofahrer in Amsterdams Zentrum Geduld und Nerven braucht. Entweder sorgen Baustellen oder Einbahnstraßen für Autofahrers Verdruss, was von offizieller Seite gewollt ist: Man will keine Autos in der City. Amsterdam ist eine Fahrradstadt, hier hat der Radfahrer immer Vorfahrt. Spätestens beim Parken wird’s teuer: 6.60 Euro pro Stunde an den Parkuhren, in den Parkhäusern im Zentrum sieht‘s mit 66 Euro pro Tag nicht anders aus. Im Parkhaus an der „Heineken Brouwerij“ kostet der Tag 55 Euro, im Parkhaus am Hauptbahnhof 30 Euro. Ich bin als Autofahrer an den vielen Baustellen, Einbahnstraßen, Fußgänger- und Radfahrerzonen im Zentrum schier verzweifelt. Mein Tipp: Lass das Auto am besten stehen, geh zu Fuß oder fahre mit der Straßenbahn.

Mit dem Flugzeug: Zum Beispiel von Berlin nach Amsterdam mit EasyJet.

Stadtansichten Amsterdams

Und weil’s so schön ist: Nochmal zwei Brücken mit Fahrrädern

Schmales Stadthaus in Amsterdam

Bunte Schachtel-Architekur

Viertel Oud Zuid in Amsterdam

Das Viertel „Oud Zuid“ begeistert mich mit Straßen wie Jacob Obrecht Straat, Willemsparkweg, Cornelis Schuytstraat, auf denen zahlreiche individuelle Boutiquen, Läden und Restaurants ein wenig Ruhe versprechen vom quirligen Stadtkern. Die elegant-lässige Atmosphäre des Viertels nicht zu vergessen! Übrigens, wenn überhaupt mit dem Auto durch Amsterdam, dann mit dem hier: Birò ;-)) , dem wohl kleinsten Elektroauto überhaupt (rechts unten)

Townhouses in Amsterdam

Das war mein Kurztripp nach Amsterdam. Mir hat es nach all den Monaten des Nicht-Reisens großen Spaß gemacht, mich endlich einmal wieder außerhalb der eigenen vier Wände inspirieren zu lassen, Neues zu entdecken und ich hoffe, dass ich meine Eindrücke mit Dir teilen konnte.

Mehr Reisestories und Ideen für Kurztripps findest Du hier.

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