Was: Soho Farmhouse, Privater Memberclub und Hotel Wo: Oxfordshire, England…
Ein perfekter Tag in Barcelona
Was: Lieblingstipps für Sightseeing, Restaurants, Things to do
Wo: Barcelona, Spanien
Es gibt wohl kaum eine Stadt, die mich hinsichtlich ihrer Architektur mehr beeindruckt als Barcelona. Der berühmte spanische Architekt Antoni Gaudi hat mit seinem Baustil – dem Modernisme – echte Hingucker geschaffen. Beeindruckende Gebäude wie die Casa Milà und Casa Batlló, deren helle Sandstein-Fassaden von verspielten Erkern und Balkonen geschmückt werden. Besonders in den Stadtteilen Barri Gothic, Raval, Gràcia und dem Jugendstilviertel Eixample reihen sich die Prachtbauten aneinander wie die Perlen auf der Schnur.
Barcelona fasziniert nicht nur wegen seiner Architektur. Eine Stadt direkt am Meer gelegen und einer fünf kilometerlangen, palmengesäumten Strandpromenade, dem Passeig Maritim mit zahlreichen Restaurants und Chiringuitos (Spanisch für Strandbude) stehen schon für ein besonderes Lebensgefühl. Herrlich, wenn man morgens mit dem Blick auf die Hafensilhouette erwacht, was möglich ist, wenn man beispielsweise im Hotel des schick designten Private-Member-Clubs „Sohohouse“ übernachtet (direkt gegenüber der Strandmeile gelegen, ab 330 Euro pro Nacht), über das ich demnächst noch ausführlicher auf MyStylery berichten werde.
Gleich nach dem Aufstehen fahre ich mit dem Taxi hinauf auf die Anhöhe Turó del Carme zum Parc Güell. Eintauchen in den Märchenwald, den Antoni Gaudi ursprünglich als Gartenstadt geplant hatte und aus fantasievoller Bruchkeramik erbaute. Tipp: Die Besucheranzahl des Gaudi-Märchenwaldes ist begrenzt auf 400 Besucher. Unbedingt die Tickets vorher online kaufen (Eintritt 8 Euro pro Person). Das gilt auch für Barcelonas Wahrzeichen, der beeindruckenden Basilika Sagrada Familia – ein Welterbe der UNESCO. Die Erkundung des weitläufigen Parc Güell mit den ebenfalls von Gaudi entworfenen Arkaden und Blumensäulen ist hingegen gratis und lohnt sich allein schon wegen der phänomenalen Aussicht über Barcelona. Einen Mega-Blick auf Hafen, Stadt und Meer hat man auch vom Castell de Montjuïc auf dem 173 hohen, gleichnamigen Berg. Die ehemalige Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert diente während der Franco-Diktatur als Militärgefängnis und Folterkammer für unliebsame Regimegegner und politische Gefangene.
Zurück laufe ich 5,5 Kilometer zu Fuß. Ich erkunde dabei mein Lieblingsviertel Gràcia, das wegen seiner Kunstszene nicht nur bei jungen Leuten sehr beliebt ist. Die Hauptstadt Kataloniens ist hier nicht so überlaufen wie in den turbulenten Altstadtgassen und auf den stets überfüllten Ramblas, der berühmten Flaniermeile mit ihren Straßenmusikern und Künstlern. Ein Besuch in der La Catedral von Barcelona ist Pflicht, nicht nur für Fans gotischer Baukunst. Tipp: Von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 17.30 bis 19 Uhr ist der Eintritt an Werktagen gratis. Ich nehme Kurs auf das Picasso Museum in der Carrer Montcada und shoppe anschließend in den umliegenden schicken Modeboutiquen. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Arc de Triomf und dem angrenzenden Boulevard Passeig de Lluis Companys, der in den Parc de la Ciutadella führt: Barcelonas grüne Lunge ist beliebt bei Einheimischen und Touristen, besonders an Sonn- und Feiertagen.
Mein Ziel ist das Viertel Barceloneta, dem ehemaligen Fischerdörfchen, das seit den Olympischen Spielen 1992 aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist und seitdem behutsam saniert wurde. Trotzdem ist der dörfliche Charme erhalten geblieben. Nirgends habe ich mehr Wäsche an Wäscheleinen vor den Fenstern flattern sehen, demzufolge über ganz Barceloneta ein intensiver Duft von Waschmitteln und Weichspülern liegt. Typisch sind die kleinen und preiswerten Tapasbars und Eckkneipen. Ich möchte jedoch mit Blick auf’s Meer lunchen und wandere weiter bis zur Platja de la Barceloneta. Unterhalb der Bronze-Skulptur in Form eines Riesenfisches von Stararchitekt Frank Gehry genieße ich im Restaurant „Bestial“ Calamari L’Andalusa (14 Euro). Delicioso – köstlich!
Mein Tipp für den Abend ist das Restaurant „La Dama“, ein Gourmetrestaurant mit Michelin-Sternen in der spektakulären Beletage der Casa Sayrach, einem Prachtbau im Gaudi-Stil. Allein das üppig verzierte Entree mit Säulen und Jugendstil-Fahrstuhl ist der absolute Hammer. Das plüschige Ambiente erinnert an die Salonzeiten der 20-er Jahre und könnte einem der Romane meines spanischen Lieblingsautoren Ruiz Safon entsprungen sein. Die Speisen – u.a. Roastbeef vom Rind (Rosbif de vaca, 16 Euro) und Seebarsch (Lubina mediterranea, 26 Euro) waren so gut, wie der abschließende Schlummerdrink an der Bar. Salud! BvH
Essen in Barcelona
„Can Fisher“: Der Name ist Programm. Hier schlemmt man hervorragend fangfrischen Fisch und Paella und hat einen direkten Blick auf’s mediterrane Meer.
Foodies müssen sich Barcelonas schönste Markthalle „La Boqueria“ ansehen. Doch Achtung: In der Mittagszeit kommen Touristen in Strömen, um an einem der Stände günstig zu lunchen. Alternativ bietet das „El Nacional“ in einer gigantischen Halle Speisen und Getränke aus allen Ecken Spaniens an verschiedenen Kochstationen und Bars.
Schlafen in Barcelona
„Chic and Basic Ramblas Hotels“ (ab 130 Euro pro Nacht), „Motel One“ Barcelona-Ciutadella (ab 95 Euro), „Room Mate Gerard“ im Viertel Eixamples (ab 180 Euro).
Ankommen in Barcelona
Ankommen in Barcelona: Zum Beispiel mit EasyJet ab 128 Euro. Die Fahrzeit vom Aeroporto Barcelona in die City beträgt mit dem Taxi etwa 20 bis 30 Minuten, der Fahrpreis ca. 30 bis 35 Euro. Der Aerobus fährt alle 5 bis 10 Minuten, Einzelfahrschein für 5,90, hin und zurück 10,20 Euro. Es gibt auch Züge sowie den TMB-Flughafenbus Linie 46.
Apropos Bus: Auch in Barcelona kann man für einen ersten Überblick die Stadt per On- and Off-Bustour erkunden.
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wo sonst findet man diese Lebensfreude der Menschen als in Barcelona? Es bietet so viel und man
kann nie genug davon bekommen. Lebe in Suedspanien und besuche Barc so oft wie moeglich,
allerdings jetzt bereits off the beaten track und bin jedesmal begeistert. Von den unzaehligen Bars
und Restaurants in jeder Kategorie kann ich als foodie auch nur schwaermen.